Samstag, 22. Dezember 2007

Pupertät....

Ich konnte die auf rasender Eifersucht basierende Brutalität gegenüber meiner Mutter nicht mehr ertragen. Als er eines Tages, ich war etwa 15-16 Jahre alt, sie wieder verprügelte, rastete ich aus, ich nahm kurz entschlossen die Kohleschaufel und bedrohte ihn massiv, wenn er nicht aufhört dann..., seit dem war Schluss mit der Brutalität, zumindest so lange ich anwesend war.
Ein für meine Begriffe sehr harter Schicksalsschlag traf mein zartes kaum 12 jähriges Leben, als meine Mutter ohne zu fragen mir eine kleine Schwester im Sommermonat August vor die Nase setzte.
Ab da war es vorbei mit meiner unbeschwerten und unter viel Mühe erkämpften Freizeit, plötzlich hatte ich neue Pflichten und Aufgaben.
Anfangs noch Stolz auf das kleine Schwesterchen, verwandelte sich aber mit zunehmenden Alter des kleinen verwöhnten pausbäckischen Schreihalses der Stolz in eine aufköchelnde Stinkwut. Es wurde zunehmend schwieriger diese Göre unter Kontrolle zu halten, vor allem wenn es um das Essen ging. Sie muss beim lieben Gott, als es um die Vergabe der menschlichen Fähigkeiten und Leidenschaften ging, sich gleich zwei mal gemeldet haben. Sobald nur die Flasche oder anderweitige essbare Gegenstände in die Nähe ihres Blickfeldes kamen, konnte sie sich erst dann beruhigen, wenn der erste Bissen in ihren Rachen kam. Mit stark hervorquellenden Augen schlang sie alles in ihren Schlund hinein und gab erst dann Ruhe, wenn der letzte Tropfen oder Bissen verputzt waren. Natürlich hatten sich ja auch die Zeiten geändert und es gab mehr zum Leben, aber immer musste sie Alles bekommen was sie wollte, und wenn es nicht schnell genug ging, dann ertönte eine Sirene, ähnlich wie bei Feueralarm, auf- und abschwellend, bis ihr Wille erfüllt war. Dafür hätte ich sie am liebsten steinigen können, aber ich konnte ja nicht, im Gegenteil, wenn ich ihr nur das kleinste Haar gekrümmt hätte, dann wären meine Karten ganz schlecht gewesen. So aber Entwickelte sich mit der Zeit eine gewisse Spannung in unseren Verhältnis die etwa bis zu ihren 20-sten Lebensjahr anhielt. Darüber gibt es noch einiges später zu berichten.

* * *

Langsam und unaufhörlich wuchs der kleine Knirps nun aus seinen Kinderschuhen heraus, aus dem Knäblein wurde ein junger Bursche, in dessen Psyche sich allmälig völlig neuartige, die Sinne verwirrende Eindrücke einschlichen – der unmerkliche Übergang in die Pubertät. Alles bisher Wichtige in meinen jungen Leben bekam einen neuen Platz, eine neue Wertigkeit und neue Eindrücke nahmen dessen Platz ein. Es war wie man so schön sagt ein Entwicklungsprozess, an dessen Ende eine neue Qualität Mensch, ein Mann heranreifen sollte, vom Ziel her von Mutter Natur vorausbestimmt, vom Ergebnis her aber durch die Individualität des Jeweiligen und die äußeren Umstände geformt.
Triebkräfte dieses Prozesses waren und sind neben der erwachenden Sexualität, die Neugierde auf das Unbekannte gepaart mit Schamhaftigkeit, Übermut und Frechheit und von der Gesellschaft geschaffene ethische, moralische und materielle Voraussetzungen und Werte.
Nun will ich ja keine Abhandlung über die Sexualitätsentwicklung der Spezies Mann schreiben, sondern meine diesbezüglichen Entwicklungsabschnitte einigermaßen offen schildern.
Das es zweierlei menschliche Wesen gibt, kannte ich schon seit meinen 5-ten Lebensjahr, was ich jedoch noch erfahren durfte bzw. wozu dieser winzig kleine Unterschied im Stande ist, und was er bewirkt, dies sollte mir das Leben noch zeigen.
Waren in den Knabenjahren die Mädels für mich nichts weiter als Heulsusen und Petzen, die zwar anwesend d.h. real und deshalb geduldet waren, ansonsten aber völlig bedeutungslos dahin vegetierten, da man ja mit ihnen nichts weiter anfangen konnte, änderte sich mit zunehmenden Alter diese Einstellung.
Wenn wir als Jungen gerade mal keine Kämpfe ausfochten, uns also die Lange Weile plagte, spielten wir schon mal mit Mädels zusammen, so ne Art „ Vater, Mutter und Kind “, im Endeffekt waren es aber fade Spiele, immer zu tun was Muttern sagte, dies hatte man zu Hause auch, das machte keinen Spaß. Da waren die Dokterspiele schon interessanter, da gab es wenigstens etwas zu sehen, zwar nicht viel, aber besser als nichts. Dies hatte aber noch nicht viel oder gar nichts mit Sex zu tun, aber die Neugierde wurde erweckt. Da waren die „Sexspiele“ , die wir in der Jungenclique zelebrierten schon besser. Da wurde gemessen und verglichen wer den längsten und dicksten hat, da wurde gemeinsam gewichst um nachzuweisen, das man schon etwas konnte und wer am weitesten spritzte. Erst wenn man sich die ersten Tröpfchen abgequält hatte, wurde man von der Truppe anerkannt.

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