Montag, 3. März 2008

Hochzeit.....

In Sachen Beziehungskiste noch völlig unerfahren, nur auf Sex ausgerichtet, war ich eigentlich für ihre heimlichen Absichten das denkbar günstigste Objekt.
Durch geeignete Aktivitäten oder besser gesagt Aktionen ihrerseits wurde ich recht schnell in eine gewisse sexuelle Abhängigkeit gebracht und dann zielgerichtet für die Ehe vorbereitet. Ich tappte also wie ein vorprogrammierter Roboter in die raffiniert ausgelegte Falle und habe nicht einmal was davon gemerkt.
Im Gegenteil, ich empfand ihre liebevollen Werbungen und Handlungen als etwas wunderbar Aufregendes.
Es begann eigentlich schon am ersten Abend bei meinen Kumpel in der Dachkammer. Meine angeborene Zurückhaltung und Schüchternheit überwand sie gleich zu Anbeginn indem sie meine Hand auf ihre Brust legte und sich eng an mich kuschelte. Sie spürte genau was ich wollte und brauchte. Ich liebe es einfach, wenn eine Frau in einer derartigen Situation den aktiven Part übernimmt, es macht mich auch noch heute voll an. Während mein Kumpel und seine Flamme sich schon in der einen Ecke des Zimmers heftig umarmten, begleitete ich meine Dame zuerst mal durch den dunklen Dachboden zur Toilette. Auf den Rückweg ist es dann geschehen. Nach einen hingebungsvollen nicht enden wollenden Kuss kamen wir gleich zur Sache, es war mein Erstes mal im Stehen und auf der Bodentreppe, etwas ungewohnt aber wir haben es doch einigermaßen hinbekommen.
Ich glaube in dieser Stellung hatten wir beide noch keine großen Erfahrungen gesammelt.
Ab diesen Abend verlief alles nach ihren Plan. Gemeinsamer Kinobesuch in Rostiz, Vorstellung bei ihren Eltern, gemeinsames Essen bei mir zu Hause mit ihren Eltern bis hin zur Eheschließung. Binnen eines halben Jahres war ich so zu sagen weg von der Straße. Zu ihrer Ehrenrettung sei jedoch noch gesagt, ich wollte es zu diesen Zeitpunkt auch nicht anders. Ich hatte keine Lust mehr bei meiner Familie zu leben im Zimmer mit meiner Großmutter, sondern ich wollte wieder meine relative Selbständigkeit. Im Endeffekt habe ich mich nur von einer zur anderen Abhängigkeit bewegt. Dies habe jedoch erst später begriffen.

Zu aller erst genoss ich erst einmal in vollen Zügen unsere junge Liebe. H. hatte ein eigenes Zimmer in der elterlichen Wohnung, beide hatten wir Arbeit, obwohl ihre Eltern etwas konservativ christlich eingestellt waren, konnte man mit ihnen auskommen und wir liebten uns im ersten halben Jahr mal in ihren Zimmer mal in unseren Haus im Keller, in der Natur, wie es sich gerade ergab. Die Schwiegereltern hatten nur einen Fehler, sie waren so sparsam, dass es schon an Geiz grenzte und dann war die Schwiegermutter so krank, sie litt an einer Art von epileptischen- oder Herzanfällen, die sich besonders dann einstellten, wenn etwas nicht nach ihrem Willen ging, ähnliches Leiden stellte sich dann auch nach der Eheschließung bei meiner Frau ein. Sie kippte zu den unmöglichsten Momenten wie vom Blitz gefällt um und krampfte fürchterlich. Hinterher wusste sie von nichts mehr. Verdächtig war für mich immer die Zufälligkeit des Zeitpunktes mit der gegebenen partnerschaftlichen Situation.

Montag, 25. Februar 2008

Das Leben geht weiter....

Alles in allen hatte ich es mit der Wahl der Arbeit und den gesamten Umfeld gut getroffen. Mein Leben lief sozusagen in geordneten Bahnen. Mit den wenigen noch in Annenberg verbliebenen ehemaligen Klassenkameraden traf man sich regelmäßig, ansonsten kam es darauf an sich einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis aufzubauen um etwas mehr Abwechslung in die Eintönigkeit des Lebens zu bringen.
Mein erstes Motorrad hatte ich mir auch schon zusammengespart, eine
MZ/RT-3 125ccm für 900.- Mark, zwar nicht all zu schnell aber zuverlässig, den Führerschein hatte ich ja schon am Ende der 10 Klasse in der GST gemacht. Es waren also alle Voraussetzungen gegeben um mit den richtigen Leben zu beginnen.
Von der politischen Seite her war bei mir erst mal Sendepause angesagt, d.h. für so etwas hatte ich einfach keine Zeit und Lust.
Das einzige was auf diesen Gebiet anstand waren Gespräche mit Vertretern des Wehrkreiskommandos über eine etwaige Verlängerung meines Wehrdienstes auf 3 Jahre. Das kam aber für mich nicht in Frage, da ich nicht die Absicht hatte zu studieren, denn wer nicht mindestens drei Jahre bei der Armee gedient hatte, bekam nur schwer einen Studienplatz.
Viel wichtiger war jedoch für mich, es musste wieder etwas in Sachen Frauen passieren, also habe ich mit meinen neuen Kumpel permanent einschlägige Tanzveranstaltungen besucht, wo diesbezüglich auch etwas los ging. Ich hätte mir wohl ein wenig mehr Zeit lassen sollen, denn gleich beim ersten Male hatte mich schon die Richtige erwischt. Wir waren auf einen kleinen Ringelpietz in M., natürlich motorisiert, dort sollte schwer etwas abgehen, aber es war die totale Pleite. Auf den Nachhauseweg ist es jedoch passiert. Zwischen M. und Rostiz haben wir dann auf der Landstraße zwei einsame junge Damen getroffen und sie sogleich natürlich abwechselnd nach Hause gefahren. Sie warteten in R. auf uns und wir haben noch gemeinsam im Gasthof bei einer Flasche Wein noch etwas geplauscht um uns näher kennen zu lernen und gleich wieder zu einen Treffen verabredet.
An und für sich ist ja eigentlich nichts dabei an so einer kleinen Verabredung, aber sie sollte noch spürbare Folgen für mein weiteres Leben haben.
Wir beschlossen an jenen Abend eine kleine Party zu viert auf der Bude meines Kumpels abzuziehen, er hatte unter den Dach so ein kleines gemütliches Zimmer, so eine richtige kleine Räuberbude. Ausgerüstet und ausgestaltet mit für die damalige Zeit gelinde gesagt staatsfeindlichen nazistischen Symbolen. So z.B. einen Ehrenschrein mit der Büste von A. Hitler, SS-Runen, Mein Kampf, Hakenkreuzfahne, usw. Als erstes war ich ein wenig geschockt, ich hätte ja nie vermutet das es so etwas noch bei uns gibt, aber andererseits war es ja sein Problem. Da ich diesen Zeitgenossen schon einige Zeit kannte und er mir nicht wie ein verkappter Neonazi vorkam, interessierte es mich schon, warum er dies tat. Es wären ja alles Andenken an seinen Großvater der erst kürzlich verstorben sei, entgegnete er mir. Na ja mir war es egal, schließlich hatten wir ja etwas anderes vor, als Bücher zu lesen und vergangenen Idolen nachzutrauern.
Ein wenig Bier, ein wenig Wein, gedämpftes Licht und leise aber gute Musik sollten ausreichen um die beiden Schönen sturmreif zu schießen.
Es lief ja auch alles vorzüglich, bis auf meine, natürlich nach vorheriger Absprache mit meinen Kumpel, Auserwählte.
Ihr erklärtes Ziel war es nun endlich unter die Haube zu kommen und ausgerechnet an mir erprobte sie ihre Zielstellung. Auf jeden Fall ging für mich die Post ab.

Donnerstag, 14. Februar 2008

2. Kapitel - Neuorientierung

Nach einen erholsamen Urlaub, natürlich ohne Anhang ging ich auf Jobsuche. Ich war ein fertig ausgebildeter Betriebsschlosser und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn ich nicht den Platz finden würde, der meinen Fähigkeiten entsprach. Auswahlkriterien waren, Art der Arbeit, Verdienst, Arbeitszeit und allgemeines Flair, also auch etwas fürs Gemüt. Dies Alles jedoch nur in der Nähe und Umgebung meiner Heimatstatt Annenberg. Für Montagetätigkeiten, die ja super bezahlt würden, fehlte mir der Bock.
Anfangs spielte auch keinerlei Rolle, wo ein Unterkommen zu finden sei, da blieb ja nur mal meine Großmutter, denn die Wohnraumsituation war zu dieser Zeit sehr gespannt.
Wichtig allein war, es musste nun endlich mal richtige Kohle verdient werden.
Der Zufall in Form einer ehemaligen Klassenkameradin half mir bei der Auswahl meiner ersten Firma, sie war frisch ausgebildete Weberin in einer Rohwolle verarbeitender Fabrik und dort fehlten Schichtschlosser. Noch während der Schulzeit trieben wir gemeinsam in unserer Freizeit Sport
– Florettfechten -.
Sie arbeitete nun in jener Kammgarnspinnerei in Kotterritz in der Nähe von Annenberg.
Nach erfolgter positiver Bewerbung begann ich meine Arbeit im
2 Schichtrhythmus in diesen Betrieb. Von den äußeren Bedingungen her war es ja nicht schlecht dort, ein reiner Frauenbetrieb, eine machbare Arbeit mit netten Kollegen.
Aber dieser Betrieb hatte es auch in sich, vor allen in der Spätschicht. Da arbeiteten ein bis zwei Schlosser und ca. 60 Weberinnen. Es war reiner Stress. musstest du einmal bei Einer eine Reparatur tätigen und warst länger als nötig dort, schon kam die Forderung von der Nächsten, bei mir gibt es diesen oder jenen Defekt und hinter vorgehaltener Hand wurde dann gleich ein Verhältnis unterstellt. Aber dies war noch nicht das Schlimmste, diese Weiber machten sich einen Spaß daraus einen unschuldig drein blickenden Jüngling durch anzügliche Redensarten in Verlegenheit zu bringen. In diesen oftmals hart ausgetragenen Spiegelfechtereien waren erbarmungslose Positionen gefragt. Solche Formulierungen „du läufst aber komisch, hast wohl noch dicke Eier“, waren noch relativ harmlose Bemerkungen. Oder, „ Hat dir auch Mutti genügend Pariser (Kondome) mitgegeben, mir ist nämlich gerade mal so“, aber in diesen Fall habe ich hart zurückgeschlagen. Wir hatten für die Arbeit einen kleinen Eckspiegel zum Schweißen, der an einen 50 cm langen starken Draht befestigt wurde. Ihn hielt ich der Dame unauffällig seitwärts unter den Arbeitskittel und bemerkte, sie solle erst mal ein Bad nehmen, ihre Unterhöschen färben schon durch. Aber letzthin reichte es doch bei der nächsten passender Gelegenheit in der Vesperpause für ein Quicky auf der Rohwolle.
Ein ganz anderes Problem bei dieser Arbeit war die Bezahlung, gemessen am Arbeitsaufwand Schichtarbeit, hatte ich so monatlich 430. - bis 450. - Mark. Das genügte mir nicht, und ich beschloss zu kündigen.
Im Januar des folgenden Jahres begann ich meine Tätigkeit in der Tea, ein Teer- und Erdölverarbeitender Betrieb in Rostiz, in den selben Betrieb, in den auch mein richtiger Vater während der Nazizeit schuften musste, natürlich wieder als Betriebsschlosser und im 3 Schichtbetrieb. Meine Arbeitsstätte befand sich in der Spaltanlage Spalt 2/3, eine Anlage zur Destillation oder Spaltung von Teer. Hier wurde der aus der Verkokung der Braunkohle entstandene Teer bei einer Temperatur von ca. 460° C und unter einen Druck von ca. 25 –40 atü, in die Fraktionen Leichtöl, Mittelöl, Schweröl und Asphalt zerlegt.
Solange die Anlage reibungslos lief hatte ich eine erträgliche Arbeit, sie wurde relativ gut bezahlt und das 3 Schichtsystem bei rollender Woche hat mich auch nicht gestört. Das Problem war halt bei Wind und Wetter, immer in den „tollen“ Gestank und dann nur alle 7 Wochen mal ein freies Wochenende.
Ansonsten war es auszuhalten. Mit meinen Meister, Herrn St. kam ich gut aus, eine Reihe vom Leben und der Arbeit gezeichneter Kollegen, vor allen die Blasenreiniger komplettierten so mein Arbeitsfluidum.
Vor diesen Arbeitern hatte ich eine enorme Hochachtung. Vor allem vor ihrer Arbeitsleistung. Acht Stunden schufteten sie unter fast unmenschlichen Bedingungen. Ihre Aufgabe bestand darin, die im Teer befindlichen festen Stoffe, welche sich bei der Entspannung des erhitzten Teers in einer Blase in Form von Koks absetzten, zu entfernen. Sie also, nach dem Abkühlen des Aggregats, mit Spitzhacke und Schaufel zu säubern. Dies alles bei einer mittleren Temperatur von ca. 35-40 Grad Celsius und unter beengten und verqualmten Bedingungen. Sie mussten immer zu zweit arbeiten und wenn einer fehlte aus irgend welchen Gründen, durfte ich als Helfer mitwirken. Einer hackte den Koks los und der andere schaufelte den Dreck raus und passte auf, dass der innerhalb der Blase arbeitende nicht durch die Dämpfe ohnmächtig wurde. Diese Arbeit war extrem gesundheitsschädlich wurde aber gut bezahlt. Mit den Damen und Herren Chemiefacharbeitern, welche die Anlage bedienten gab es längst nicht so ein gutes Betriebsklima, sie waren stellenweise ganz schön eingebildet. Sie waren ja Facharbeiter.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Ende 1. Kapitel

Ja eigentlich dachte ich, dass es die große Liebe ist zwischen uns beiden, aber so genau und lange genug kannte ich sie noch nicht um das beurteilen zu können. Im Bett war ich jedoch sehr zufrieden mit ihr, aber leider ist das Bett nicht alles, was die große Liebe ausmacht.
Ich muss jedoch ehrlich gestehen, dass ich auf die anderen Details, die eine Persönlichkeit ausmachen viel zu wenig geachtet habe. Ich hatte sozusagen eine rosarote Brille auf, die mir ihr ganzes Wesen verschleierte. Wir trafen uns regelmäßig in der Woche 2 –3 mal, verbrachten die Zeit mit Spiel und Turtelei,
Gingen ins Kino oder trafen uns mit Freunden. Den ganzen Winter über, so kam es mir wenigstens vor, war sie nur für mich da. Mit den erwachenden Frühling wurde sie unruhig und launenhaft, es muss bei ihr irgendetwas ausgeklinkt sein. Sie brauchte Bewegung und Action. Ihre große Leidenschaft war das Motorradfahren und da ich leider nicht im Besitz solch eines Feuerstuhls war, hatte ich sehr schlechte Karten. Des Öfteren war sie nicht zu Hause als ich zu ihr kam, war sie mit Kumpels unterwegs, natürlich motorisiert. Kurz ich fing an mich langsam zum Affen zu machen bei meiner Suche nach ihr. Das fiel sogar ihrer Mutter auf. Aber sie konnte nichts dagegen machen. Ich fing an ihr hinterher zu spionieren und habe sie schließlich mit einen anderen Kerl erwischt. Ich glaube sie wollte sogar, dass ich etwas merkte, denn als ich sie tags darauf zur Rede stellte bekam ich zu hören, das es mit uns sowieso keinen Zweck mehr hat.
Eigenartiger weise hatte mich unsere Trennung im Nachhinein nicht so sehr berührt, wie die von meiner heimlichen großen Liebe aus dem Wohnheim.
Was mich maßlos ärgerte war, wie vertrottelt ich mich gegeben hatte, gepeinigt vor Eifersucht, wie ich ihr Anfangs ihr wie ein läufiger Hund nachgelaufen bin und wie ich sie gebettelt habe um ein paar Brotsamen Liebe.
Aus dieser gescheiterten Beziehung habe ich viel gelernt und ich habe mir geschworen meine Handlungen nie mehr von der Eifersucht leiten zu lassen, denn wenn es die große Liebe auf beiden Seiten gibt, dann ist es eine Liebe ohne wenn und aber. Wenn aber nicht ist es nicht der Mühe wert ihr maßlos lange nach zu trauern. Denn es führt zu nichts.
Im Grunde genommen war es mir schon Recht, das unsere Beziehung ihren Abschluss so kurz vor der Facharbeiterprüfung fand, so konnte ich mich doch nun voll auf meine Gesellenprüfung konzentrieren.
Ich hatte noch ganze 6 Wochen Zeit bis zu den mündlichen Prüfungen. Alle fachspezifischen praktischen Arbeiten waren schon erfolgreich abgeschlossen, den Rest wollte ich auch noch mit Bravur meistern.
Mit einen ordentlichen Facharbeiterbrief in der Tasche beendete ich im Juli 1964 mit „gut bis sehr gut“ als Durchschnitt meine Berufsausbildung. Jetzt konnte das Leben seinen Lauf nehmen.

Dienstag, 29. Januar 2008

Jugendtreiben

Früh morgens, noch eng umschlungen und schlafend klopfte es an ihre Zimmertür, Show Time, ihre Frau Mama, an sie hatten wir gar nicht mehr gedacht, Sie schaute zum Zimmer herein und nahm es gelassen hin,
„na wen haben wir denn da?“, fragte sie,
„meinen Freund, er konnte gestern nicht mehr so richtig nach Hause“,
war die richtige Antwort und das war nicht einmal gelogen, denn ich konnte wirklich nicht mehr irgend wohin laufen. Seit diesen Zeitpunkt brauchte ich nicht mehr durchs Fenster zu klettern. Ihre Mutter war eine Klassefrau, sie hoffte vielleicht das sich durch unsere Freundschaft etwas mehr am flatterhaften Wesen ihrer Tochter ändern würde und sie tolerierte deshalb unsere Beziehung.
Sie umsorgte mich in ihren Haushalt, wie ihren eigenen Sohn.

* * *

Im Oktober 1963 zogen wir dann mit Sack und Pack in unser neuerbautes Wohnheim um, für unsere Begriffe war jetzt alles vom Feinsten. Wir wohnten gleich neben der Berufsschule, in der Nähe des Zentrums von Wolfen. Bis zu meiner Freundin, zum Kulturhaus und zu den anderen Vergnügungsstätten immer nur ein Katzensprung. Der einzige Nachteil, die Anwesenheitskontrollen gestalteten sich weit aus schwieriger. War es doch in unserer Baracke ein Leichtes sich Abends nach der Kontrolle zu verkrümeln, sie lag ja ebenerdig, so war dies im 3 Stock wesentlich Schwieriger. Der Vorteil, die Damen unserer Berufsschule wohnten mit im gleichen Haus, allerdings in der 4. und 5. Etage natürlich hinter einer nur in einer Richtung begehbaren Tür.
Viel wichtiger war jedoch das unbemerkte Kommen und Verlassen des Hauses und dies sollte noch für mich ein kleines Problem werden.
Aber Probleme sind ja dazu da um gelöst zu werden. Ich war ja schon fasst ein ausgebildeter Schlosser, und die Tür zum Fahrradkeller hatte nun mal kein Sicherheitsschloss. Durch meine Kumpels wurde mein Fehlen bei überraschenden Kontrollen abgedeckt, so konnte eigentlich nichts schief gehen.
Leistungsmäßig stand ich mittlerweile auf einer sicheren Zwei.
Im 2. Lehrjahr, nunmehr zu den Alteingesessenen gehörend genoss ich in vollen Zügen gemeinsam mit ihr und sorglos den Rausch der Jugend.
Die gesellschaftlichen Probleme jener Zeit wie Mauerdiskussion, Kubakrise und den Mord an J. F. Kennedy berührten mich nur wenig oder gar nicht. Wir erledigten jene Aufgaben auch im Rahmen der FDJ so am Rande, ohne größeren Tamtam, immer nach Prioritäten unterscheidend, denn das Wichtigste blieb nun mal die Ausbildung.
Wir genossen die heiße Musik der frühen 60-er Jahre mit den Beathels, den Rolling Stones und vieler Anderer, wir waren eigentlich ganz stink normale Jugendliche, wie viele andere auch.
Unsere Lieblingssender im Radio waren neben den bisher schon erwähnten, der deutsche Freiheitssender 904 und der Soldatensender. Kein Mensch regte sich innerhalb des Lehrlingswohnheims darüber auf wenn wir diese Musik hörten. Es war damals In, ein kleines Kofferradio, wie es das Sternchen war zu besitzen. Damit konnte man auf Mittelwelle all jene Sender empfangen, die diese heiße Musik spielten. Für Fernsehprogramme fehlte uns einfach die Zeit. Wir wussten schon wo und in welcher Waffengattung wir unseren Wehrdienst leisten würden, über meine weitere Entwicklung gab es auch schon Klarheit und über eine spätere berufliche Laufbahn brauchte ich mir noch keine Gedanken zu machen.
Zu meinen Eltern und zu meiner Großmutter hatte ich nur ein bis zweimal im Monat Kontakt. Für ca. 2,68 Mark fuhr ich verbilligt auf Lehrlingsticket für das Wochenende nach Hause und konnte es in jenen Tagen kaum erwarten wieder zurück zu meiner Freundin zu kommen. Meine Mutter merkte sofort, dass etwas mit mir nicht stimmte, sie bohrte solange bis sie Alles wusste. Natürlich war sie stark daran interessiert nun auch mal meine Freundin kennen zu lernen, was ja auch irgendwie verständlich ist.
Wir verabredeten uns für die Weihnachtsfeiertage, das war ihr aber zu lang und mir zu stressig so blieb es dann bei einen kurzen Wochenende im Herbst des Jahres.
Nach unserer Ankunft und ihrer etwas distanzierten Begrüßung legte sie zuerst eine neue Schlafordnung fest. Eingedenk des noch jugendlichen Alters meiner Freundin, sollte ich wie immer bei meiner Großmutter schlafen, und M. in der nebenangelegenen elterlichen Wohnung. Mein Protest half gegenüber ihren sturen Wesen nichts. Wir mussten in den saueren Apfel beißen. Da aber meine Großmutter einen Zweitschlüssel für die andere Wohnung besaß, sah ich der Sache gelassen entgegen. Früh Morgens fand uns meine Mama beide auf der Couch wieder, das es ihr nicht gefiel konnte man ihr ansehen. Nach den Mittagessen ruhten wir uns im Schlafzimmer meiner Großmutter auf den alten roten Plüschsofa etwas aus. Vorsichtshalber verschloss ich die Zimmertür, denn ich kannte ja meine Mutter, gerade beim schönsten Quicky kam das vorher Gesehene. Ich sollte sofort die Tür öffnen und heraus kommen, sie hat es aber nach 10 Minuten aufgegeben. Als sich nichts rührte, verließ sie wütend unseren Unterschlupf. Später habe ich sie dann gefragt ob sie noch wisse wie alt ich bin.
Sie konnte sich wohl schwer daran gewöhnen, dass ihr Sohn schon erwachsen ist und seine eigenen Wege geht. Manch Einer fällt es leicht, Andere wiederum haben da größere Probleme. Meine Mutter gehört wohl zu der letzteren Kategorie.
Meine Flamme war jedenfalls geschockt, sie war über so viel Spießertum verwundert und ich habe mich für meine Mutter geschämt.

Donnerstag, 24. Januar 2008

Wie ich zum Mann wurde.....



Na ja vielleicht wollte ich mich nur für die Richtige aufsparen, aber dies gilt ja bestenfalls für Mädels, also fleißig weiter gesucht. Irgendwie wird es schon passieren.
Der Sommer dieses Jahres war sehr heiß, jede freie Minute verbrachten wir im Schwimmbad, wo es noch am erträglichsten war. Da gab es kühles Wasser, einen Kiosk, eine Gaststätte und schöne Mädchen, also alles was das liebeskranke und notgeile Jungenherz so begeistert. Bei mir war alles auf Sex vorprogrammiert. In dieser Umgebung wollte ich es nun wissen, dabei war es mir jetzt egal, wie alt oder hübsch sie ist, Hauptsache es ist eine Sie, denn so konnte es nicht weitergehen.
Es waren ja gerade schulfreie Tage und so hatten wir nach unser Praxisausbildung die ganze Zeit für uns zu rumschwänzeln.
Das Freibad wurde nun zum uneingeschränkten Jagdrevier für unsere Gruppe auserkoren, wir waren immer so vier bis fünf Gleichgesinnte, die dieses Hobby so pflegten.
Nun ja in unseren Alter war es schon recht schwierig, ein Mädel zu finden, das einfach so mir nichts dir nichts mit einen Jungen ins Bett klettert. Natürlich gibt es einige, für die es kein Problem ist, die Frage ist aber, ob so eine Deern etwas für eine liebevolle Beziehung ist. Andere wollen unbedingt die große Liebe und lieben auch mit ganzen Herzen, sind aber nicht bereit, können oder wollen noch nicht den Sex. So oder so ist es deshalb schwierig die Richtige zu finden.
Manche wollten, konnten und durften nicht zu unserer Zeit, andere brauchten es noch nicht und diejenigen die es hingebungsvoll genossen, hatten entweder eine zu feste oder gar keine Beziehung. Aber ohne Fleiß kein Preis.


Meine erst große Flamme......


Eines Tages hatte ich doch die Richtige gefunden. Sie war gerade erst 16 Jahre alt geworden, besuchte die 10. Klasse und sie wusste was sie wollte. Sie hieß M. dunkelhaarig mit einer bombigen Figur und für die Liebe wie geschaffen. Sie hatte ich im Bad erfolgreich mehrere Tage lang angebaggert. Wie das ebenso geht, ein wenig nass spritzen natürlich erst mal mit Wasser, Unterwasserfummeln, beiderseitig, danach auf der Decke schön schmusen und küssen wie ein Weltmeister, sich aneinander reiben bis, na ja ich hatte schon durch das Baden feuchte Hosen aber für mich war es überwältigend. So nah dran war ich noch nie an eine Frau gekommen, so war es eben passiert. An ihrem Wesen und an ihren Handeln merkte ich sehr schnell das sie auf Sex stand. Ich habe sie an einen Abend natürlich nach Hause gebracht und für mich war klar, dass es Heute noch ein Später gibt. Nach der Stubenkontrolle bei mir im Wohnheim wollten wir uns wieder vor Ihrem Haus treffen, so hatten es wir verabredet. So schnell bin ich noch nie durch Wolfen gelaufen. Einerseits war ich schon spät dran und andererseits verlieh mir die Liebe Flügel. Meine Zimmerkumpel habe ich instruiert, das es erst morgen Vormittag wird, wann ich kommen werde. Es würde ja am Wochenende sowieso nicht auffallen, wenn ich später zum Frühstück kommen würde.
Überpünktlich traf ich am vereinbarten Treffpunkt ein und warf ein paar Steinchen an ihr Fenster. Es dauerte auch nicht lange und sie kam nur in Hausschuhen vor die Tür. Sie müsse ja gleich wieder hinein, ihre Mutter erwartet dies.

noch !!!! unschuldig.....

Ich war erst mal fertig, was ich mir schon so alles vorgestellt hatte, wie es heute ablaufen würde. Und nun dies. Da halfen auch keine heißen Küsse mehr. Nach ca. 30 Minuten verschwand sie wieder im Haus mit den Versprechen, je nach dem was ihre Mutter tat, noch ein wenig am Fenster mit mir zu plauschen. Da wir uns schon fast eine Woche kannten und zwar sehr intensiv, war eigentlich die Zeit reif für das Wichtigste. Ich muss wohl sehr überzeugend gewesen sein, denn als sie feststellte, dass ihre Mutter beim Fernsehen eingeschlafen war, nahm sie mir das Versprechen ab, wenn ich sehr leise sein würde, könnten wir uns noch bei ihr im Zimmer uns ein wenig unterhalten. Ich hatte ja sowieso zum Reden keine Lust mehr..... und schwang mich durchs Fenster. Natürlich waren wir leise und vorsichtig, denn durch ihre Bettdecke klang ja alles ein wenig gedämpfter. Ich merkte sehr schnell worauf es ankam und Dank ihrer Erfahrungen führte sie mich sehr schnell zum Höhepunkt, wobei schnell etwas untertrieben war, denn als sie ihn einführen wollte, kam es mir schon. Es war blamabel aber noch nicht zu spät. 10 Minuten später starteten wir den zweiten Versuch. Nach einen sehr schönen Vorspiel gelang es mir schon etwas besser, ich hatte zum ersten Male in meinen Leben meinen Lümmel in einer jungen schönen Frau versenkt, es war unbeschreiblich, die Kleine wurde langsam warm und mein Kleiner hielt es trotzdem nicht die erforderliche Zeit aus um sie zufrieden zustellen. Mir ging wieder viel zu schnell einer ab. Nun zeigte sie mir wo sie was noch braucht, und mit den Fingern ist es mir schließlich gelungen sie gleichfalls zufrieden zu stellen. Ich brauchte erst mal eine Zigarettenpause am Fenster und obwohl es nicht das optimalste war, fühlte ich mich nun doch schon als ein vollwertiger Mann.
Wir haben es noch die ganze Nacht so getrieben, es klappte immer besser, wir probierten verschiedene Stellungen aus und nach den fünften sexuellen Clinch, als bei mir nur noch Luft kam, und ich einen Dauersteifen hatte kam es bei ihr in der Reiterstellung gleich mehrere Male. Es ist ein berauschendes Gefühl bewusst und relativ klar denkend die Orgasmen einer Frau zu erleben. Es peitschte mich fasst bis zum Wahnsinn, es war gigantisch, es war der Höhepunkt meines bisherigen Lebens. Ich war hin und weg bei den Mädel, ihr restlos verfallen. Genau zu sagen, in welcher Lage es mir am besten gefallen hatte viel mir sehr schwer, seitlich von Hinten, hatte ich den besten Hautkontakt zu allen liebenswerten Körperstellen meiner Angebeteten und durch zu Hilfenahme meiner Hände, gelang es mir sehr schnell sie zum Vulkanausbruch zu bringen.Später beim einschlummern erzählte sie mir dann, das sie schon zwei Jahre lang mehr oder weniger regelmäßig diese sportlichen Übungen durchzog, aber ich war der Erste den sie hatte, der es noch niemals vorher mit einer anderen getrieben hatte. Ich wusste nun gleich nicht mehr so richtig auf wem ich nun stolz sein solle. Trotzdem war ich zufrieden mit mir und uns, ein 16 jähriges Mädel hatte mich, schon 18 Jahre alt, zum Mann gemacht.

Montag, 21. Januar 2008

Die Lehrausbildung....

Ab ca. 16.30 Uhr war Freizeit angesagt, das Problem was tun mit dem angefangenen Vormittag. Wichtigste Frage sollte die Erkundung des Terrains mit den einschlägigen Gastronomitäten sein, zweite Aufgabe wo ist was los. Und schon konnte man das frohe Jugendleben beginnen. Von besonderen Interesse für uns war das Kulturhaus der Filmfabrik, es war Kino, Theater, Tanzklub und Gaststätte zugleich. Hier liefen eine Reihe von höchst geilen Veranstaltungen auch für uns Lehrlinge ab. So gab es z.B. einen Tanzzirkel für Fortgeschrittene im jugendlichen Alter, direkt für mich organisiert. Zweimal war da in der Woche Training für 3 Stunden, da habe ich mich doch sogleich eingetragen, denn ein Anfänger war ich ja nun mal nicht mehr, und in meiner damaligen Tanzpartnerin, sie hieß S. und war aus C., meine erste große Liebe gefunden, zumindest dachte ich es mir so. Wir haben zusammen getanzt, ich habe mein Bestes gegeben um sie anzumachen. Sie war auch recht nett zu mir, aber mehr als tanzen gab es nicht, als mir jedoch der Kragen platzte und ich sie zur Rede stellte, gestand sie mir, dass sie schon zu Hause einen Freund hat und ihn sehr liebt. Für mich aber brach eine Welt zusammen ein viertel Jahr hatte ich gebaggert wie ein Weltmeister und dann so eine Pleite. Nicht das ich ihr böse deshalb war, im Gegenteil, ich hatte vor ihr Respekt und Hochachtung, aber dass dies ausgerechnet mir passieren musste war schlicht gesagt zum Heulen. Ich hab da vor Kummer auf den WC gesessen und geweint wie ein Schlosshund. Wir sind aber die ganzen zwei Jahre, wie es gute Kumpel nun mal, tun durch Dick und Dünn gegangen. Immer wenn Einer von uns Beziehungsprobleme hatte, sprang der Andere hilfreich ein. Es war eine sehr schöne Freundschaft, ohne sexuelle Hintergedanken und ohne wenn und aber.
Noch heute erinnere ich mich gern an diese Zeit und würde gern erfahren was aus ihr geworden ist.
Meine große Liebe.....


Ein mal im Monat haben wir im alten Wohnheim eine gemütliche Sause abgezogen, wir hatten unsere eigene Kapelle, bestehend aus Klavier oder Akkordeon, Gitarre und Schlagzeug, das war immer für unsere Erzieher ein großer Stresstag, denn wir konnten kein Ende finden. Heimerziehung gab es für die Herren der Schöpfung bis gegen 22.00 Uhr, dann wurde kontrolliert ob auch alle Schäfchen im Stall waren und ab in die Falle, Nachtruhe. Die Mädels waren da schlechter dran, für sie gab es die ganze Nacht über eine Extraerzieherin, die sie, wie eine alte Glucke ihre Küken, scharf bewachte. Da war nichts zu machen. Diese ältere Erzieherin war wie so ein gewiefter routinierter Spanner auf uns Jungen geil, sie wartete immer bis das Umkleiden zur Nacht begann, dann erst machte sie bei uns die Anwesenheitskontrolle, wahrscheinlich wollte mal paar knackige Ärsche und Schwänze sehen. Wir waren natürlich so cool und taten ihr den Gefallen. Als sie eines Abends wieder Dienst hatte und unaufgefordert unser Zimmer betrat, ließen wir unsere Schläuche, leicht aufgepuscht vor ihren Augen kreisen und grölten ihr Sprüche hinterher, so dass sie mit roten Kopf unsere Bude fluchtartig verlies. Ab diesen Zeitpunkt klopfte sie immer erst an, bevor sie das Zimmer betrat.
Die Jagt auf das weibliche Geschlecht fand sozusagen auf neutralen Boden statt, außerhalb des Wohnheims. Und so verwunderte es deshalb auch nicht, dass über die ortsansässigen Schönen aus der näheren Umgebung unter uns Kerlen des Öfteren geplauscht wurde.
Als es wiedereinmal um dies bewusste Thema ging, mussten wir Jungs feststellen, das wir zu viert ein und dieselbe Freundin zugleich hatten. Vom Namen und Aussehen vom Treffpunkt her, war es immer das gleiche Frl. Gerda, sie hatte nur an bestimmten unterschiedlichen Tagen für den jeweiligen Kumpel Zeit.
Natürlich hat uns dies stark in unserer Ehre gekränkt und wir beschlossen den bösen Treiben ein Ende zu setzen noch dazu wo sie uns nur unnötigerweise scharf machte und außer rumfummeln nichts bot. Der nächste diensthabende Lover eilte flugs zum vereinbarten Treffpunkt und die anderen drei mit entsprechenden Utensilien 30 Min. später hinterdrein. Gemeinsam haben wir ihr dann mit schwarzer Schuhcreme die Kimme blank poliert und sie liegengelassen. Man soll halt nicht unnötigerweise mit den Feuer spielen.
Damit nicht der Eindruck entsteht, das meine Lehrzeit nur ein reiner Zeitvertreib mit dem schönen Geschlecht war, noch einige Bemerkungen zu meiner Leistungsentwicklung. Für mich erstaunlich jedoch real nachvollziehbar zeigte sich ein spürbarer Leistungsaufschwung. Das Lernen machte mir auf einmal Spaß, ich ging gern zur Schule und konnte bewusst erleben, wie von Halbjahr zu Halbjahr meine Resultate sich verbesserten. Vor unseren Ausbildern hatten wir Respekt und achteten ihr Können. Keiner von uns kam auf die Idee, ähnlich wie in der Schule, ihnen gegenüber auch nur an böse Streiche zu denken geschweige denn sie auszuführen. Besonders Herr F., mit seinen fasst schlohweißen Haaren und seinen zittrigen Händen war nicht nur ein ausgezeichneter Spezialist auf seinen Gebiet, er verstand es auch bestens uns sein Können zu vermitteln.
Seine Krankheit resultierte noch aus Spätfolgen des zweiten Weltkriegs. Er musste als 18 jähriger Matrose auf einen U-Boot miterleben wie all seine Kameraden so nach und nach ersticken als das Boot manövrierunfähig auf den Meeresgrund lag. Er war der einzig Überlebende dieser Katastrophe.
Von Herrn L., unseren Klassenleiter, der sehr streng aber gerecht war, erlernten wir im Verlaufe der Ausbildung alle notwendigen Fertigkeiten und Tricks, um in unserer weiteren beruflichen Entwicklung zu bestehen. Seine kleine Macke bestand darin, das er bei geringfügigen Verstößen gegen die Disziplin, den Delinquenten so mit Daumen und Zeigefinger die Rückenhaut zusammenkniff und ihn durch Drehung, mal nach rechts oder links, in die richtige Bahn lenkte. Das war schmerzhaft und zeigte neben blauen Flecken auch die gewünschte Wirkung.
Eigentlich könnte ich mit meinen bisherigen Werdegang voll zufrieden sein, ich hatte ja alles erreicht, was ich wollte, alles?, irgendetwas fehlte wohl doch noch. Was war das doch gleich?
Ach ja ich war ja noch nicht Entbübt worden, ich war sozusagen noch Jungfrau oder Mann und das war beschämend und traurig zu gleich. Das Mädel, welches ich damalig gerade in Arbeit hatte, war nicht so richtig mein Typ, wir Tanzten, schmusten und badeten zusammen, mit ihr konnte ich eigentlich alles anstellen was ich wollte, auch von Hause aus war sie eine gute Partie, wie man heute so schön sagen würde, ihr Vater war Doktor der Chemie, verdiente damals ein Heidengeld, die Eltern hatten ein schönes Haus in Wolfen, sie konnten es sich sogar leisten, ins Ausland, nach Ungarn, in Urlaub zu fahren (und dies Mitte der 60iger Jahre ), und hatten mich, so sagte es jedenfalls meine Flamme, mit eingeladen. Es gab aber ein schwerwiegendes Problem, das Mädel hatte ein Temperament wie ein alter Topflappen, nämlich keines, sie seufzte nur immer schwer und das war es. Es ging mir wie in den Witz mit den Fernfahrer und der Nonne, der, nachdem er sie während der Fahrt öfters befummelte und danach leise anfragte, wie es ihr denn so gefiele, als Antwort erhielt:, „Johannes 7, Psalm 3“. Er schmiss sie also kurzentschlossen auf dem nächsten Parkplatz raus, und las anschließend in der Bibel nach, dort stand:, „Der Herr ist auf den richtigen Weg“.
Ich konnte und wollte mit dieser Frau nichts anfangen, denn eine Frau die es durch ihr Auftreten nicht versteht beim Mann Interesse oder Lust zu entwickeln oder zu entfachen, soll meinethalben ins Kloster gehen.
Ich aber war einfach nicht in der Lage, sie für die Liebe oder für Sex zu begeistern. Dazu fehlte mir die Erfahrung und die Lust. Die ganze Beziehung endete wieder einmal durch höhere Gewalt, mitten im schönsten Sommerwetter überfiel mich eine starke Angina in deren Folge mir im Krankenhaus die Mandeln entfernt wurden. Nach erfolgter Genesung war meine Schöne aus den Urlaub zurück und ging, wie ich ihren eigenen Weg.

Montag, 14. Januar 2008

Schulabschluß und Lehrbeginn....

In Altenburger Südbad 1962,,,,,mit Klassenkameraden....

Vorerst genug davon und weiter im vollen Leben. Der Abschluss meiner schulischen Ausbildung gestaltete sich ein wenig dramatisch, die Voraussetzungen für eine gute Prüfung waren bei mir denkbar schlecht. Gleich in 5 Fächern sollte ich geprüft werden, dies stellte damals das Maximum dar. Ich war echt Sauer, aber ich nahm es gelassen hin, hatte ich mir doch alles selbst organisiert.
Deutsch war ja klar, Rechtschreibung Note 5, alles andere 2-3, diese Aufgabe könnte gelöst werden, Physik kam auch noch hinzu, aber schwierig, hier musste ich etwas dafür tun, denn Vorzensur zwischen 4 und 5.
In Russisch hatte ich Vornote 2 und habe zur schriftlichen Prüfung eine 5 gebaut
(einfach einen ganzen Satz vergessen zu übersetzen) Künstlerpech, aber Lösbar; Mathe Vornote 2-3 und in der schriftlichen Prüfung eine 5, lösbar und letztlich Chemie, eines meiner Lieblinsfächer Vornote 3 – da zu faul zum Lernen und schriftliche Prüfung eine 2.
Ich habe mir schon richtig leid getan, ich musste aber alles geben, ging es doch um die Voraussetzungen für den Beginn meiner Lehrausbildung, aber es kam ja alles ganz anders.
Während alle anderen unserer Klasse bei den Prüfungen schwitzten hatte ich eine plötzliche Blinddarmreizung und musste operiert werden. Als ich aus dem Krankenhaus kam waren die Prüfungen schon alle vorbei, ich bekam die Termine für die Nachprüfungen mit den Hinweis, das nur noch 2 Fächer gefragt wären. So hatte ich nun 5 Wochen Zeit um mich darauf vorzubereiten, da kann man mal sehen zu was so ein Blinddarm gut ist!
Natürlich habe ich beide Prüfungen bestanden, aber das Zeugnis jammerte einen Hund mit samter Hütte, wie man so schön sagt. Ich verwendete es wohl nur zweimal in meinen Leben und dann verschwand es für immer von der Bildfläche und ward nie mehr gesehen.
Einen wichtigen Lebensabschnitt hatte ich mehr oder weniger erfolgreich beendet und die schönste Zeit meines Lebens sollte nun beginnen.

* * *

Das Schöne an unseren Staat war, dass man sich keinerlei Sorgen über das Morgen zu machen brauchte. Meinen Lehrvertrag hatte ich in der Tasche und harrte erwartungsvoll der neuen Zeit, meiner Lehrausbildung entgegen. Ich begann meine Berufsausbildung zum Betriebsschlosser in der Filmfabrik Agfa Wolfen im Auftrag des Chemiefaserkombinats Guben für zwei Jahre. Es war Optimal, mit den nötigen Abstand von zu Hause, allein auf mich gestellt und auch für mich verantwortlich, voller Enthusiasmus ging es ab in die Ferne.
Untergebracht waren wir in einen Lehrlingswohnheim am Ortseingang vom Wolfen aus Richtung Greppin kommend. Die Gegend war scheußlich, voller Giftdämpfe in der Luft, die aus zwei nahegelegenen Abwasserteichen quollen, die Landschaft, besonders die Bäume und Gräser vom sauren Regen zerfressen, der Gestank aus der Farbenfabrik, so abscheulich, das man alle paar Meter die Gefühle wechseln musste.
Die Straßen voller Staub und da es Ende August war, vor Hitze flimmernd, hier fanden sich die neuen Lehrlinge alsbald in einer alten Baracke, auch Unterkunft genannt, so nach und nach ein. Zu viert teilten wir uns jeweils ein Zimmer.
Im festen Wohngebäude, wo die weiblichen Lehrlinge untergebracht wurden, deren alleinige Anwesenheit merklich unsere anfänglich miese Laune besserte, gab es den Speiseraum mit einen Fernseher und Klavier. In der Eingangszone unser Baracke, eine Tischtennisplatte, sie vervollständigte zusammen mit einen Nachtschränkchen, einen Wäschespind und einen Bett auf unseren Zimmer die Einrichtung des Hauses.
Ganz anders die Lehrbasis, hier konnte man erkennen, das man in einen Großbetrieb tätig ist, eine helle geräumige und vom feinsten ausgestattete Lehrwerkstatt mit angeschlossener eigner Berufsschule, gleichfalls für meine Begriffe modern eingerichtet. Neben der Berufsschule ein fast fertiggestellter Neubau, unser neues Lehrlingswohnheim, welches in etwa 8 Monaten bezugsfertig sein sollte.
Also alles in allen super Bedingungen für einen würdigen Neubeginn für den ich mir so allerhand vorgenommen hatte.
Nachdem die obligatorischen Einweisungen, beendet waren, begann für mich der Ernst des Lebens. Aber wie immer aller Anfang ist schwer. Neu eingekleidet im Blaumann sozusagen, wurden wir von unseren Lehrausbildern, Herrn L. und Herrn F., beide sehr nette Menschen nun alsbald in die Geheimnisse des Schlosserhandwerks eingeführt. Und es war eine mühselige Einführung. Neben den 4 Tagen praktischer Ausbildung lernten wir des Schlossers wichtigstes Werkzeug die Feile umfassend kennen. d.h. wir feilten bis wir Blasen an den Händen hatten sozusagen Wochenlang. Wir erschufen so echt handgefeilt ein neues Werkzeug, eine Handhebelschere für die Blechbearbeitung bis 2mm. Für deren Fertigstellung, erprobten und übten wir fast alle schlossertypischen handwerklichen Fertigkeiten bis zur Perfektion.
Langsam wurden wir zu kleinen Profis, die Arbeit machte Spaß und war sehr abwechslungsreich. Auch innerhalb der Berufsschule, die wir an den restlichen 2 Wochentagen absolvierten, machte mir das Lernen zunehmen Freude, im Endeffekt wurde bis auf wenige praxisbezogene Fächer der Lehrstoffs der 10. Klasse wiederholt. Jetzt ging es darum die anderen Freuden des Lebens zu erschließen.
Das wichtigste Problem, woher das Geld nehmen, die finanziellen Fragen mussten noch geklärt werden, denn mit unser schmalen Lehrlingsrente kam man nicht weit. Von den Anfangs 120,- Mark, die wir monatlich erhielten, wurden 45.-Mark für Unterkunft und Verpflegung abgezogen, dann musste man auch ab und an zum Wäschetausch nach Hause fahren, also Kassa blanca war eigentlich immer der Normalzustand.
Da konnte man nicht allzu viel fürs Erleben ausgeben oder man erschloss sich neue Geldquellen. Meine Eltern waren für ein Sponsoring nicht zu begeistern, es blieb also wieder einmal alles bei mir hängen, es musste eben wiedereinmal mit der Arbeit versuchen.
Samstags Nachmittag und Sonntag Vormittag waren dabei die geeignetsten Zeiten, und im Werk, der Filmfabrik, gab es schon eine geeignete Möglichkeit und Tätigkeit, die das Geldverdienen sozusagen ermöglichte, die Arbeit auf den Holzplatz. Da als Nebenprodukt der FF = Filmfabrik, auch Toilettenpapier gefertigt wurde und dazu Holz als Grundlage diente, ergab sich diese spezielle Arbeit, die niemand gern tun wollte, ein Betätigungsfeld für notorisch an Geldmangel leitende arbeitsgeile Individuen, so wie wir es als Lehrlinge waren.
Gerechterweise muss gesagt werden, das diese Arbeit eine Knochenarbeit war, ging es doch darum, in kürzester Zeit ein Meter lange Holzscheite (Gespaltene Baumstämme) vom Wagon zu laden (Standzeiten kosten Geld) und sie in drei Meter hohe und bis zu 50 m lange Stapel aufzubauen. Das Durchschnittsgewicht eines solchen Monsters war 20-50 Kg.
Bezahlt wurde nach gestapelten Festmetern, jedoch nur, wenn die geforderte Höhe erreicht war. Pro Festmeter 12.-Mark.
Wenn man also wollte, konnte man sich schon die notwendige Kohle für seine Bedürfnisse erarbeiten, für ein Wochenende waren da schon mal 50 Märker drin und das half wirtschaften.

Mittwoch, 9. Januar 2008

weiter weltanschauliche Entwicklung.....

Doch zurück zu politischen Werdegang. Innerhalb der Schule bemerkten wir sehr schnell, das es doch einen gewissen Widerspruch zwischen gesagten, verbotenen und der gesellschaftlichen Realität gab, der für uns als Kinder erkennbar, aber nicht verständlich war. Ich erinnere mich genau noch an die Zeit, wo wir einen schwunghaften Tauschhandel mit westlicher Literatur wie Micky Maus, später dann Gerry Cotton, Bufallo Bill u.ä. trieben, das war zwar verboten, da es „Schundliteratur aus den Westen“ war und trotzdem waren es unsere Bestseller. Und solange die Mauer offen war gab es auch immer Nachschub, denn es gab nur wenige Klassenkameraden die keine Verwanden im Westen hatten. Ich gehörte zu den wenigen und so mussten wir andere Tauschobjekte finden und anbieten um sie zu lesen.
Dieser Widerspruch zog sich durch die ganze Gesellschaft und vertiefte sich zunehmend mit der Perfekttonalität der Massenmedien wie Radio und Fernsehen. Die neuen Musikrichtungen wie Rock end Roll, Beat, verbreitet vor allen durch Radio Luxemburg zeigten bei uns, vor allen der Jugend Wirkung, da ging es um ein neues Lebensgefühl und um andersartige Lebensauffassungen die zwar fremd aber interessant waren.
1962 kauften sich meine Eltern ihren ersten Fernsehapparat, bereits zwei Monate später fragte mich meine Mutter ob mir am Fernseher nichts auffalle, ich wunderte mich und kam nicht auf die Idee, dass wir auch den Westen, die ARD empfangen konnten.
Fernsehen war noch nicht so wichtig für uns. Ein anderes Erlebnis, hautnah den Westen zu erleben, zeigte mir schon mit 12 Lebensjahren, dass diese Gesellschaft doch etwas anderes ist als unser Leben. Mit meinen Stiefvater durfte ich 1958 nach Westberlin fahren, es ging um den Besuch eines ehemaligen Arbeitskollegen, der 1956 die DDR verlassen musste, er hatte Unterschlagungen von Futtermitteln begangen. Das Beste an der ganzen Reise war ein Kino auf den Kuhdamm, wo ich erstmalig Micky Maus Filme erleben konnte und am meisten staunte ich, das früh Morgens der Bäcker die Brötchen und die Milch ins Haus vor die Tür brachte, während wir zu Hause danach traben und anstehen mussten.
Zieht man aus den bisherigen Schilderungen einige Schlüsse so ergibt sich ein Gesellschaftsbild mit folgenden Eckpunkten, es gibt zwei unterschiedliche deutsche Staaten, einen Erlebbaren und einen vom Hörensagen erkennbaren. Nicht alles, was über den Anderen gesagt wurde war nachprüfbar oder greifbar für uns und demzufolge Persönlichkeitsbildend. Jedoch in gewisser Weise als liebens- und lebenswert zu empfinden. Es gab ja auch niemand Anderes, außer den Institutionen der SED, die mir etwas über den Staat BRD beibringen wollten und konnten, nebenbei gesagt es interessierte mich damals auch kaum. Ich war damit Offen in der Auswahl meiner Überzeugungen. Ich lebte mein zwar noch junges Dasein so wie es die Umstände ergaben und war zufrieden damit.
Selbst der Mauerbau ging an mir total vorbei, das Einzige was uns Jungen damals berührte war die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, aber wir waren der Meinung, dass, bis es uns beträfe, schon wieder alles vorbei sein könnte, denn wir kämpften ja auch mit unseren Mitteln für einen baldigen Friedensvertrag für Deutschland als Voraussetzung für eine Vereinigung beider deutscher Staaten. Und das ging meiner Meinung damals nur wenn wir wirtschaftlich und politisch stark genug sein würden um gleichberechtigt an diesen Prozess teilzunehmen. Als junge FDJler wollten wir, das war die Zeit als unser Ministerpräsident W. Piek verstarb, solange das Blauhemd tragen, bis der Friedensvertrag durch sei.
Das wir dabei ab und zu westliche Massenmedien und Printerzeugnisse konsumierten, war zwar nicht erwünscht, gehörte aber mit dazu. Heute würde man dies als bewusstes Engagement mit den Umständen nennen, damals war dies schon fast aufrührerisch und wenn es bekannt geworden wäre, hätte man Sanktionen zu befürchten, besonders in den schulischen Bereich.Mein einziges aktives gesellschaftliches Engagement übte ich in der GST, in der Sektion Motorsport aus. Hauptgrund war vor allen der Führerschein Klasse 1 also für Motorräder. Die GST (Gesellschaft für Sport und Technik) war damals noch ein reiner Freizeitclub wo jeder entsprechend seinen Interessensgebieten verschiedenartige vor allen technische Sportarten ausüben konnte, wo es anderweitig für den einfachen Menschen mangels Masse keinerlei Chancen gab wie z.B. Segelflug, Luftgewehr oder KK-Schießen, Motorsport, Rudern, Funken usw. Natürlich liegt der Hintergedanke nahe für bestimmte militärische Laufbahnen einen Kaderstamm zu entwickeln, heranzubilden aber vordergründig war dies in den Anfängen der Entwicklung dieser Organisation noch nicht sichtbar. Zumindest ich empfand dies nicht so. Für mich war der Führerschein das Wichtigste, und diesen hatte ich schon mit 16 Jahren erfolgreich abgelegt nur allein und auf öffentlichen Straßen durfte ich erst ab 18 Jahren Motorrad fahren.

Montag, 7. Januar 2008

meine Weltanschauliche Entwicklung.....

Zunächst jedoch einige Gedanken zu meiner weltanschaulichen Entwicklung.
Es ist schwierig darüber zu philosophieren warum man gerade diese oder jene Entwicklungsrichtung im Verlaufe seines Lebens eingeschlagen hat, noch schwieriger ist es herauszufinden welche entscheidenden Faktoren dafür den Ausschlag gaben. Am Schwersten jedoch ist es, wenn man nach einen konkret überschaubaren Zeitraum feststellen muss, dass ein nicht unwesendlicher Teil seines Lebens, sozusagen für die Katz war.
Eine derartige Orientierungskrise zu bewältigen erfordert ein gerüttelt Maß an Wollen und Willen. Dazu aber Später. Eines ist jedoch unbestritten, Menschen die einigermaßen gefestigte Vorstellungen haben über das „Warum ?“, ihres Tun’s haben, handeln auch dementsprechend.
Will man Ursachenerforschung über das „Warum“ betreiben, muss man zuerst bei den äußeren Umständen beginnen.
In meiner Familie spielten im Wesendlichen politische Umstände keine Rolle, weder meine Eltern noch die Großeltern waren im Verlaufe ihres Lebens je mit politischen Parteien oder ähnlichen in Berührung gekommen. Sie lebten in einen kleinen Dorf, wie schon beschrieben, mit einen Ortspolizisten, ein paar kleineren Nazibonzen sonst nichts. Als Kleinkind ging ich in einen Kindergarten, der später weggebaggert wurde, genau wie die Kirche. In der Schule auf dem Dorf gab es keine Christenlehre oder ähnliches, meine Großmutter war zwar Mitglied der Kirche und lehrte mich auch das Vaterunser beten, aber eine Kirche habe ich nie besucht, weder als Kind noch später und wenn dann nur als Tourist. So wuchs ich auf in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen besonders in den ersten Jahren nach dem großen Kriege. An ein Ereignis aus dieser Zeit kann ich mich jedoch noch erinnern, als der große Stalin starb. Meine Mutter hörte diese Meldung in unserer Göppelsschnautze und sie weinte. Mir war dies unverständlich, aber aus ihren Erzählungen wusste ich, dass er den großen Krieg beendete und deshalb bei uns sehr verehrt wurde. Die Russen brachten den Frieden, das Brot für den Anfang und Arbeit für sie.
In Annenburg, als ich in die 3. Klasse kam, gab es die Christenlehre in der Schule. Zweimal hatte ich daran teilgenommen, es war ja freiwillig, und meine Schulkameraden redeten mir ein, dass dort interessante Geschichten erzählt würden, aber mir war es zu langweilig. Als die Pastorin dann noch Geld für eine Schulbibel haben wollte, war es das für mich in Punkto christlicher Erziehung. Mich haben Sie dort nie wieder gesehen. Die Frage von politischen Überzeugungen hat sich im Verlaufe der Schulzeit nur sporadisch herausgebildet. Hierbei spielten verschiedene Komponenten eine Rolle.
Zum Einen hatte ich schon immer einen Febel für interessante Geschichten aus der Vergangenheit und wir hatten einen sehr alten Geschichtslehrer in der Schule, der wunderbar über sein Leben, besonders die beiden Kriege erzählen konnte. Immer wenn sein Unterricht zu langweilig wurde lenkten wir geschickt das Thema auf Verdun und die Stunde war gelaufen. Zum Anderen brauchte man in den Fächern Geschichte und Staatsbürgerkunde, heute etwa staatsbürgerlicher Unterricht, wenig zu lernen, man musste nur reden und zuhören können. Und dies beherrschte ich – so in etwa mit vielen Worten nichts zu sagen -, perfekt. Und drittens wurde ich schon frühzeitig in die Pionierorganisation aufgenommen, ich wollte es und war Stolz, das blaue Halstuch zu tragen. Wir waren eine verschworene Gemeinschaft, halfen uns gegenseitig, erlebten interessante Nachmittage und halfen auch anderen hilfsbedürftigen besonders älteren Leuten, sammelten gemeinsam für unsere Gruppenkasse Lumpen, Papier und Schrott und erlebten herrliche Stunden am Lagerfeuer, im Gelände und auf unseren Gruppenfahrten. Politisch ging es in der Richtung weiter, das es um das Beziehen von Positionen im Leben ging. Wir wussten alle wo wir herkamen und mit wem wir lebten. Es gab keine Bessergestellten unter uns, und trotz das wir unterschiedlich entwickelte junge Persönlichkeiten waren, wurden wir alle gleich behandelt.
Das dennoch Unterschiede in gesellschaftlichen Bereichen dominierten konnte man auch bei den Pionieren erleben. Gut war alles was von den Russen kam, so z.B. Partisanen und Kampf gegen den Faschismus, gut war alles was der Arbeiterklasse diente, verdiente Kämpfer gegen den Faschismus und was den Aufbau unseres Staates voran brachte. Schlecht war alles was aus den Westen kam und wer nach den Westen ging usw., usw.,... So war es eben eine unmerklich doktrinäre Erziehung, die bei vielen jungen Menschen Wirkung zeigte. Mit politischen Inhalten verstärkt unterlegt war es auch ähnlich bei der FDJ.
Aber heute zu behaupten, das die Pioniere und die FDJ, als Ableger bzw. Kinder- und Jugendorganisationen der ehemaligen SED, militant und verbrecherisch gewesen seien und sie die individuelle Entwicklung des Einzelnen hemmten, ist nur eine einseitige Betrachtungsweise. Sie deshalb zu verbieten, geht nun doch für meine Begriffe an der Wirklichkeit etwas vorbei. Kein Mensch kommt heute auf die Idee zu sagen, das die Junge Union als Reservoir der CDU und deren Mitglieder, genau wie ihr alter Vorsitzender H. Kohl und andere führende Größen dieser Partei, die am Staat vorbei Gelder transferiert haben, korrupt oder ähnliches seien oder das Denken ihrer Mitglieder einengen. Ich werde später noch einmal darauf zurückkommen. Alle Mitglieder dieser Organisationen haben für ihren Staat geschworen bzw. ein Gelöbnis abgelegt, nur in seinen Sinne zu agieren und zu handelten immer in den Bewusstsein, das Richtige zu tun.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Freizeitgestaltung

Sonntags Nachmittags gegen 16.oo Uhr trafen wir uns meist, beim Clubnachmittag im Volkshaus, heute würde man Disco dazu sagen. Der Unterschied bestand allein darin, da es nur wenige elektronische Medien zur Tanzmusikproduktion gab, eben live gespielt wurde, mit richtiger Kapelle, Sängern und Moderatoren und dies alles für ganze 1,50 Märker. Gewürzt wurden diese Jugendtanz Veranstaltungen mit allerlei Spielchen oder auch Showeinlagen in den Tanzpausen. Da Anfangs bei uns Jungen das Biertrinken und prügeln im Mittelpunkt stand, waren diese kleinen Tanzpausen ein willkommener Anlass nun mal ein wenig Aufmerksamkeit zu erzielen, bzw. etwas zu erleben.
Bei uns in der Gruppe ging es dabei immer abwechselnd zu, jeder hatte einmal das Vergnügen dabei mitzuwirken und davon drücken das war Feigheit vorm Feind und kostete eine Runde Bier. Mit meinen nun schon 15 Jahren, hatte ich mich in unser Truppe fest eingelebt. Wir waren etwa 30 Schüler aus unseren Klassenstufen die sich dort immer trafen, wir hatten unseren Stammplatz, tranken gemütlich unsere Bierchen und warteten, was der Abend so bringen würde.
( Abend war natürlich stark übertrieben, die Veranstaltung ging von 16.00-21.OO Uhr ).
Für diesen bewussten Nachmittag hatte ich mir extra von meinen Stiefvater die Schuhe ausgeliehen oder weggefunden, denn meine Treter waren abgewirtschaftet wie Deutschland nach den 2. Weltkrieg. Die Spitzen der Schuhe wurden mit Zeitungspapier ausgestopft, sie wurden auf Hochglanz poliert und rein ging es ins Vergnügen. Als ob ich es geahnt hatte, ich musste diesmal bei der Pauseneinlage auf die Bühne. Mit roten Ohren und etwas ausgeleierten Schuhen meldete ich mich und wurde für gut befunden um mitzuspielen. Mit meinen Jugendweiheanzug, die Hose zeigte schon Hochwasser an, mit schlackernden Knien und fünf weiteren Kandidaten sollte nun ein Tanzturnier der Sonderklasse frei nach gespielten Melodien gestartet werden. Hierzu wurden die 6 Delinquenten mit verbundenen Augen in den Saal, an Tische mit vergleichbaren Tanzpartnern geführt der Rest sollte sich dann aus den Fähigkeiten und Möglichkeiten der einzelnen Teilnehmern ergeben.
Mir war so als hätte mich der Blitz getroffen, vom Tanzen Null Ahnung, vor Aufregung schwitzend, forderte ich jedoch mutig das Madel zum Tanze. Nach Ende der Musik durften wir die Augenbinden abnehmen, die Partnerin galant auf die Bühne begleiten und uns den Publikum zur Auswertung präsentieren. Gewinnen sollte derjenige, der den längsten und stärksten Beifall bekam. Wir waren ja alle nur Anfänger, aber meine Partnerin und ich hatten die zahlenmäßig stärksten Gruppierungen auf unserer Seite. Unsere Kumpels Pfiffen und Klatschten was das Zeug hielt und so wurden wir Turniersieger. Der Preis war eine Flasche Weiswein für uns beide. Abgesehen davon, das die Kleine recht hübsch war und ich noch sehr schüchtern, hatte ich nunmehr eine neue Bekannte kennen gelernt und eine neue Aufgabe vor mir. Ich musste unbedingt das Tanzen erlernen, denn so konnte es nicht weiter gehen. Für die Tanzschule hatte ich weder Zeit noch Geld und so musste es eben durch hartes Training gehen. Mit der Zeit beherrschte ich alsbald den sogenannten „Einheitsschieber“ (Zwei vor, einer zurück) perfekt und anwendbar auf alle Tanzmusikarten.
Den Walzer erlernte mir meine Mutter. Sie war ja stolz einen so großen Jungen zu haben, der sie auf die Tanzfläche führt. Ich muss ehrlich sagen, Tanzen hatte mir immer sehr viel Spaß gemacht, beim Tanz ein schönes Mädel in den Arm zu halten, und sich bei den Klängen der Musik dem Zauber des Weiblichen hinzugeben ist doch das aller Größte. Noch heute reißt es mich vom Hocker, wenn Schlager aus der damaligen Zeit im Radio gespielt werden, an die ganz konkrete Erinnerungen geknüpft sind.
Immer gab es schon Mädels die es beim Tanzen wissen wollten, sie knallten sich so eng an die armen Jungs ran, das diese mit roten Ohren und gehobener Rute am Ende des Tanzes die Tanzfläche verließen. Das ist ja auch verständlich, denn auch die jungen Frauen wollen und sollen schon mal bewusst einen richtigen Jungen in Aktion erleben und eine Tanzmöhre am eigenen Leib spüren, ist ja auch ihr gutes Recht, aber peinlich war es für den Betreffenden allemal.
Besonders gegen Ende der Veranstaltung ging es meist hektisch zu, man brauchte ja was zum Nachhausebringen, zum kuscheln und schmusen. Das wurden meist harte Kämpfe ausgetragen, im Allgemeinen kam es auch nicht darauf an wie hübsch sie war, Hauptsache gab ein Mädel. In 7 von 10 Fällen hatte man immer Erfolg, was das Nachhausebegleiten betraf. Das große Problem was bewältigt werden musste, war immer, was mit den Mädel anfangen? Ein wenig Knutschen ein wenig schmusen und streicheln, im Prinzip ging es nur bis zur Gürtellinie, nur selten gab es eine, die so ausgepufft war, das sie mehr zuließ. Irgend wie war man hinterher doch befriedigt, wenn auch mit feuchten Hosen (Daher stammt wohl der Ausdruck, das ging in die Hose). Es war aber eine tolle Zeit – eine echte Schule des Lebens. Man konnte was erleben, hatte was zu berichten, und manchmal sogar etwas zum Angeben, und entwickelte schon Vorstellungen, wie es sein wird, wenn man mal so richtig mit einen Mädchen .....das schönste Erlebnis haben würde.
Das sollte bei mir aber noch eine Weile andauern.